Anlässlich der neuen Platte „Wild Cat“ und der gerade laufenden Europa-Tour, habe ich am 17. März 2017, vor dem Konzert in der Frankfurter Batschkapp, ein Interview mit Danko Jones, dem Sänger der gleichnamigen Band, geführt. Der Kanadier plapperte sofort gut gelaunt drauf los und so lest ihr hier ein kurzweiliges Gespräch über die Entwicklung der Band, die neue Scheibe, Dankos Frust mit MusikkritikerInnen, erfahrt warum die Band erstmals politisch wurde und worauf Danko sich am allermeisten freut, wenn er zurück nach Deutschland kommt.
Nur wenige Worte zum Konzert selbst, denn ein ausführlicher Bericht mit großartigen Fotos zum Gig in der Rockhal in Luxemburg, am Tag zuvor, is proudly brought to you von meinem Kollegen Alex: Von dem rund ein Dutzend DANKO JONES Konzerten, die ich in den letzten zwölf/dreizehn Jahren gesehen habe und die durch die Bank alle sehr gut waren, war dies mit Abstand das Beste, was nicht nur an der besonderen Spielfreude und Ausgelassenheit der kompletten Band lag, sondern auch in hohem Maße an dem engagierten Publikum, welches von Anfang begeistert an lautstark alle Songs – auch die brandneuen – laut mit sang und durch das ausgelassene Hüpfen die Halle vermutlich nicht nur sprichwörtlich zum Beben brachte. Die Intensität, mit der die Band ablieferte, wird vielleicht vorstellbar, wenn ich sage, das es Bassist JC mehrfach gelang, die komplette erste Reihe (und vielleicht auch noch die ein oder andere dahinter) in seinem Schweiß zu baden. Ein famoser Auftritt, bitte noch viel mehr davon!
Das Neckbreaker CD-Review zu „Wild Cat“ findet sich übrigens hier.
Manu: Hallo Danko. Da das heute ja eure erste Deutschland-Show auf der Tour ist: Willkommen zurück!
Danko Jones: Es fühlt sich toll an, wieder hier zu sein. Wir wussten gar nicht, dass das Venue jetzt woanders ist. Ich dachte, es wäre da, wo wir das letzte Mal waren. 2012 oder 2013, also schon eine ganze Weile her. [Anm. d. Verf.: Die neue Batschkapp wurde im Dezember 2013 eröffnet] Es ist toll hier zu sein. Viele Leute fragen immer „Warum kommt ihr nicht mal wieder nach Italien“ oder in diese oder jene Stadt oder dieses oder jenes Land. Irgendwann kommen wir dann auch wieder, wir können nur nicht alles in 2 ½ Wochen packen.
Manu: Wie sehen denn die Pläne für 2017 aus? Werdet ihr auch einige Festivals spielen?
Danko Jones: Wir wollen im Herbst noch ein paar Shows in Skandinavien, Großbritannien und auch in Deutschland spielen. Deutschland ist ein Land mit so vielen Städten, man kann einfach nicht alle auf einmal bespielen. Was Festivals angeht, sind wir bestätigt beim Graspop [in Belgien], beim Q-Stock [in Finnland] und dem Nova Rock [in Österreich], ich meine auch auf dem Hurricane in Süddeutschland … ich weiß gar nicht, was davon schon bekanntgemacht ist. Da wird einiges kommen.
Manu: Da ist ja wieder ne Menge los bei euch. Schlaf ist scheinbar immer noch euer Feind, ihr seid ja immer in Bewegung?
Danko Jones: Ja schon, aber über die Jahre haben wir gelernt uns selbst etwas zu bremsen. Als wir vor elf Jahren „Sleep Is The Enemy“ veröffentlicht haben, war das wirklich das, was wir gelebt haben. Wir haben ohne Atempausen gearbeitet, aber das kannst du nur eine Zeit lang machen oder du brennst aus. Uns gab es zu dem Zeitpunkt des Album-Release ja auch bereits zehn Jahre und in den elf darauffolgenden Jahren haben wir gelernt, unsere Kräfte etwas einzuteilen, damit wir das länger durchhalten.
Manu: Man wird ja auch nicht jünger…
Danko Jones: Das ist wahr.
Manu: Du hast es schon erwähnt: DANKO JONES gibt es seit nunmehr 21 Jahren und eure erste Single „Sugar Chocolate“, sowie eure erste EP „Danko Jones“ habt ihr vor 19 Jahren veröffentlicht. Das ist ja in vielen Ländern das Alter, wo man den Erwachsenen-Status erreicht, zum Beispiel in Kanada wo ihr herkommt…
Danko Jones: Oh ja!
Manu: … wenn du die Band heute mit der Band von damals vergleichst: Was denkst du, ist der Unterschied zu der erwachsenen, gereiften DANKO JONES Band? Oder gibt es keinen?
Danko Jones: Ehrlich gesagt, ist es insgesamt so ziemlich die gleiche Einstellung. Die Lieder haben sich weiter entwickelt – obwohl ich das Wort hasse – aber wir legen ein bisschen mehr Wert auf das Arrangement. Damals, als wir angefangen haben, haben wir ein Riff geschrieben, dies dann drei Mal wiederholt und das war dann der Song. Heute gibt’s ne Bridge und ich singe auch anders, damals hab ich ja nur geschrien. Ich hab dann oft so vor mich hin gesungen, wenn ich dachte, es wäre niemand da, und dann haben die Leute gesagt „Hey, warum packst du DAS nicht in den Song?“. Deshalb mache ich das heute öfter. Aber die Live Präsentation, die Art, wie ich performe, ist, denke ich, genau die gleiche wie damals als wir angefangen haben. Weißt du, wie ich mich mit dem Publikum einlasse und diese Dinge. Natürlich hat man über die Zeit mehr Selbstvertrauen, mich stresst das alles nicht mehr so. Ich geh heute einfach auf die Bühne und was dann passiert, passiert einfach. Ich bin da lockerer geworden. Aber das ist ja auch normal, das würde jedem so gehen, der etwas seit 21 Jahren macht. Entweder wird es dann langweilig oder du wirst besser oder entspannter.
Manu: Lass uns über euer neues Album „Wild Cat“ sprechen – in meinen Augen übrigens ein Killer-Album…
Danko Jones: Oh, danke dir!
Manu: … du hast mal gesagt es gibt eine Geschichte hinter jedem Album…
Danko Jones: Ja!
Manu: Ist das denn hier auch so und wenn ja welche?
Danko Jones (überlegt): Hmm. Die Geschichte entspricht ziemlich dem, was wir mit “Fire Music” gemacht haben. Ich glaube ehrlich, dass das neue Album genauso gut ist, wie “Fire Music”, ich glaube, dass die beiden Alben wie A und B zueinander sind. „Wild Cat“ hat ein besseres Cover, als das letzte Album, weshalb es glaube ich viele Menschen anspricht. Was total ok ist, denn Artwork ist sehr essentiell bei einem Rock Album. Aber ich bin der Meinung, dass die Songs auf „Fire Music“ genauso stark sind, wie die auf „Wild Cat“. Also die Geschichte ist die Gleiche: Das gleiche Line-Up und der gleiche Produzent, Eric Ratz, und Eric arbeitet in bestimmten Studios. Wir waren bei Vespa Music und Revolution in Toronto um die gleiche Instrumentierung aufzunehmen. Also war der ganze Prozess sehr ähnlich zu dem von „Fire Music“. Der Unterschied ist, dass wir jetzt, wo wir durch unser zweites Album mit Eric gingen, wussten wie Eric arbeitet und Eric wusste, wie wir arbeiten. Das mussten wir alles nicht mehr herausfinden.
Auch vor „Fire Music“ kannten wir uns schon und hatten bereits 1999, als Eric noch Techniker war und wir gerade anfingen, zusammen gearbeitet. Damals mussten wir uns noch in einem Studio zurechtfinden und jetzt all diese Jahre später ist Eric selbst Produzent, u.a. von BILLY TALENT, den CANCER BATS, und hat gerade einen „Produzent des Jahres“ Titel in Kanada bekommen. Auch wir sind heute das, was wir geworden sind. Wenn also diese Parteien zusammen arbeiten, dann ist da nicht dieser Produzent, der auf uns herunter schaut, weil er schon so viel erreicht hat. Uns gab es damals schon und Eric weiß, dass wir eine gereifte Band sind und uns im Studio viel besser zurecht finden, als eine neue Band und auch bereits gut vorbereitet sind, wenn es mit der Produktion losgeht, was sehr gut ist. Das ist die ganze Geschichte: Wir spielen ein paar Songs und nehmen sie auf. Natürlich gibt es Kleinigkeiten, die bei jedem Album anders sind, zum Beispiel haben wir jetzt ein neues Label hinter uns. Harry Hess von HAREM SCAREM, dem Vespa Music gehört, hat auf unserem Album gesungen und er ist ein toller Typ. Es ist total toll, ihn auf dem Album zu haben.
Manu: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe, meintest du, dass du „Fire Music“ für euer bestes Album hältst?
Danko Jones: Warte, ich glaube ich habe nicht gesagt, dass „Fire Music“ das beste Album ist, aber ich glaube es war genauso gut, wie die Alben, die ich für unsere besten halte, „We Sweat Blood“, „Sleep Is The Enemy“, „Born A Lion“ und „Below The Belt“. Ich denke, das waren unsere stärksten Platten und „Fire Music“ war genauso gut, wenn nicht sogar besser. Als es veröffentlicht wurde, habe ich mir keine Sorgen über die Reaktionen gemacht und genauso geht es mir mit dem neuen Album. Und das ist die einzige Möglichkeit, nach der ich bewerten kann, was ich als wirklich gutes Album empfinde. Es gab Alben in der Vergangenheit „Never Too Loud“ oder „Rock’n’Roll Is Black And Blue“ vor allem, wo ich bei der Veröffentlichung dachte „Ich hoffe die Leute werden das mögen“, „Rock’n’Roll Is Black And Blue“ bekam mäßige Reviews und „Never Too Loud“ überhaupt keine guten Reviews. Das hat uns etwas zurückgeworfen, also sind wir mit „Below The Belt“ nochmals stark aus den Startlöchern gekommen, weil wir wussten, dass wir etwas zu beweisen hatten.
Das ist auch glaube ich gut gegangen, aber wir haben dann eben mit „Rock’n’Roll Is Black and Blue“ wieder etwas an Boden verloren. Also war der Trick jetzt mit einem ebenso starken Album, wie das sehr gut angenommene „Fire Music“, rauszugehen und diesem „Wild Cat“ nachfolgen zu lassen. Mit den Reviews ,die wir jetzt rein bekommen, glaube ich, dass uns das gelungen ist. Es ist keine Formel, aber ein Prozess, den ich nicht ändern will. Und mit Eric ist das sehr einfach. Wir kennen uns seit 1999, als wir alle noch ein Niemand waren, also haben wir diesen gemeinsamen Startpunkt. Wir respektieren uns gegenseitig und da gibt es noch den Aspekt, dass Eric ein Rocker ist. Ich vertraue auf seine Meinung, wir alle tun das, denn er weiß als Rocker, was er tut. Wenn ich ihm sage, ich möchte, dass etwas wie jenes Album einer bestimmten Band klingt, dann sagt er gleich „Ja, ich weiß was du meinst“ und wir setzen das um.
„Das Prä-Internet-Zeitalter hätte uns niemals so weit gebracht […] Heute kann jemand mit Leichtigkeit in China, Japan oder Neuseeland deine Musik hören, und das ist etwas, das vorher niemals passiert wäre.“
Danko Jones über die Vorteile des Internets
Manu: Die Reviews die ich gesehen habe, waren wirklich sehr gut. Natürlich gibt es ja immer die Ausreißer von denjenigen, die sich etwas anhören und mit der Musik vorher nicht in Berührung kamen und vielleicht auch nicht auf die Schnelle richtig reinkommen werden, weil sie vorher einfach von der Band noch nichts gehört haben….
Danko Jones: Das gibt es immer. Menschen, die mit Musik oder unserer Band in Berührung kommen und die Band von einem anderen Standpunkt her anhören – ich will jetzt keine Bands schlecht machen – aber die hören vielleicht nur Nu-Metal oder Metal (lacht). Manchmal geben Leute Kommentare ab und ich denke mir „Wow, das ist aber merkwürdig“, und hab keine Ahnung, wo das überhaupt herkommt und dann schau ich mir das an und stelle fest „Oh, der mag diese und jene Band“, Bands, von denen uns einfach Welten trennen. Nicht jede Band, die gut ist, klingt nun mal wie deine Lieblingsband… Sowas hat oft mit dem Alter zu tun. Meistens sind das Leute, die ganz frisch zur Musik gekommen sind, jüngere Leute, die mehr (schmunzelt) Wissen brauchen, bevor sie ihre Meinung äußern, aber das ist halt das Internet. Ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die ihre Meinung kundtun und die wirklich ihre Klappe halten sollten. Nicht, dass ihre Meinung nichts zählt, aber da fehlen Wissen und Erfahrung und wenn du mir sagst, dass du dieses oder jenes Album einer Band für das beste oder das schlechteste Album hältst, dann musst du das auch begründen können. Und das tut man durch Kenntnisse über Musik und ich finde die meisten Leute haben die nicht…
Manu: Und wenn was überhaupt nicht dein Genre ist, dann solltest du vielleicht, um fair zu sein, nicht darüber schreiben…
Danko Jones: Genau, um fair zu sein! Ich lese eigentlich ehrlich gesagt keine Reviews mehr. Ich weiß nur, ob wir gute Reviews bekommen, weil die Leute mir das entweder erzählen, oder weil ein Review mit einer 4/5 eingeleitet wird und ich da nur drüber fliege. Aber manchmal, wenn wir ein schlechtes Review bekommen, dann schaue ich mir an, welche anderen Bands die Person mag und dann ist das meistens wieder ganz weit weg von uns. „Oh, du magst die FLEET FOXES oder BON IVER, COLDPLAY oder sowas? Dann ist die Chance groß, dass du das nicht mögen wirst, warum zählt deine Meinung dann überhaupt? Nur weil du diese Musik magst, kannst du die nicht auf andere Musik übertragen!“ Man kann nicht realistisch eine Kritik zu Metal Alben schreiben, nur weil man weiß, wie man Kritiken zu Indie Rock Platten schreibt, aber so läuft es im Musikgeschäft. Es wird gerade ein Nachruf auf die Musikkritik geschrieben, die stirbt. Sie ist tot, weil jeder seine Meinungen überall hin postet, ohne Ahnung zu haben.
Jemand, der wirklich gut in Musikkritik ist, bewertet die Musik über die er Bescheid weiß. Dass sind die Personen, deren Meinung ich wissen will. Ich will keinen Metal-Schreiber um mir zu erzählen, was eine gute Indie-Scheibe ist und umkehrt. Und ich will keinen Indie-Schreiber, der mir sagt, was die besten Rap-Alben sind, es sei denn, er kennt sich im Indie Rock UND im Rap aus. Aber die Musikindustrie schmeißt allen die CDs vor die Füße und verlangt „Reviewe das mal“ und dann müssen die das und es ist gar nicht ihre Schuld. Aber die Leute, die am Ende dafür bezahlen, sind die aus der Band. Denn jeder liest dann ein schlechtes Review von irgendwem, der die Band gar nicht kennt und für ihn ist das vielleicht nur ein Review, aber für mich ist das meine Existenz, davon bezahl ich im Grunde genommen meine Miete und der f***t mich und verpasst mir einen ziemlichen Schlag. Deshalb lese ich Reviews nicht mehr.
Manu: Würdest du dann sagen, das Internet, welches offensichtlich gute und schlechte Seiten hat, war für euch als Band eher positiv oder negativ?
Danko Jones: Das Positive überwiegt auf jeden Fall. Das sind ja nur Kommentare. Auf Youtube, Facebook, … meistens teilen alle die Meinung, dass diese Kommentare lächerlich sind. Jeder weiß das, es wird verstanden. Deshalb macht es mir nicht so viel aus, denn das Internet war echt gut für uns. Wir hätten uns niemals so bekannt machen können, wenn es kein Internet gäbe. Das Prä-Internet-Zeitalter hätte uns niemals so weit gebracht. In Deutschland sind wir schon getourt, bevor das Internet explodiert ist, aber, weißt du, heute kann jemand mit Leichtigkeit in China, Japan oder Neuseeland deine Musik hören, und das ist etwas, dass vorher niemals passiert wäre. Wir können unsere Videos präsentieren und uns ausdrücken, zeigen wer wir sind. Ja, es gibt gute und schlechte Seiten, aber ich denke, für uns war es wirklich gut.
Manu: Erzähl doch mal, wie kommt es, dass es ein THE CLASH Song auf die Setlist dieser Tour geschafft hat?
Danko Jones (überrascht): Hey, woher weißt du das denn?
Manu: Von meinem Kollegen, der gestern schon bei eurem Konzert in Luxemburg war..
Danko Jones: Achso, ich verstehe! Nun, in der Band gibt es diesen uralten Streit über THE CLASH oder die SEX PISTOLS. JC ist THE CLASH, er liebt sie, und ich mag die PISTOLS. Er hat „I am so bored with the USA“ schon vor Jahren vorgeschlagen. Der eigentliche Grund, warum wir so wenige Cover spielen ist, dass wir uns nie wirklich auf eins einigen können. Ich hatte eigentlich schon mal eingewilligt und gesagt, dass wir den Song spielen, aber irgendwie kam es bis jetzt nie dazu. Wir halten das jetzt, mit dem was gerade in Amerika los ist, für zeitgemäß. Wir sind keine politische Band, aber aufgrund der aktuellen Ereignisse und der Tatsache, dass JC ein großer CLASH Fan ist, macht es Sinn, dass wir das machen. Und ich mag es, ich mag es wirklich. Ich singe nicht, was Joe Strummer singt, die Lyrics sind meine Lyrics, aber der Chorus ist THE CLASH und die Musik ebenfalls, aber ich singe über Donald Trump. Ich halte mich politisch zurück, wir haben bisher nie Politik in unsere Musik eingebunden und ich denke, es ist ein vorrübergehendes Ding, aber es ist noch in einem Rahmen, mit dem wir umgehen können. Es macht wirklich Spaß, es ist cool und es ist etwas, was wir nicht sehr oft machen. Wir werden eventuell später auf der Tour noch ein Cover spielen. Wir stellen die Setlist heute Abend auch ein bisschen um im Vergleich zu den ersten beiden Shows. Das passiert meistens, wir haben eine Setlist und dann auf der Tour tauschen wir Sachen aus oder stellen die Reihenfolge um.
Manu: Ihr schaut auf der Bühne, wie es sich anfühlt
Danko Jones. Ganz genau. Deshalb gibt es heute zwei Änderungen.
Manu: Werdet ihr „Strut“ spielen?
Danko Jones: Nein. Ich will ehrlich mit dir sein, das Lied ist live wirklich schwer umzusetzen. Aber es gibt ein paar Lieder, von denen wir denken, dass wir die mal wieder spielen sollten. Aber natürlich ist es die Tour für das neue Album.
Manu: Die Setlist erscheint mir aber als eine sehr ausgewogene Mischung all eurer Alben, es gibt 2-3 von jedem, von allem ein bisschen was
Danko Jones: Genau. Ich glaube, jedes Studio-Album ist repräsentiert.
Manu: Danko, wenn du nach Deutschland kommst, gibt es da eigentlich etwas, auf das du dich besonders freust? Es muss nicht unbedingt mit Musik zu tun haben, benenne einfach das Erste, was dir in den Sinn kommt
Dano Jones: Rossmann! (lacht) Das sind tolle Läden. Wenn du auf Tour bist und Zeug brauchst, dann weißt du ganz genau, du findest alles dort. Wenn du On the Road bist, geht es wirklich um den Alltagstrott. Ich weiß, das ist jetzt keine glamouröse Antwort auf deine Frage, aber eine ziemlich praktische. Es gibt ein paar Sachen, die ich brauche, die bekomme ich nur in Deutschland. Unser Tourmanager ist Deutscher und wenn ich was aus der Apotheke brauche, schicke ich ihn los um das zu besorgen, weil da gibt es was, das gut für meine Stimme ist. Solche Kleinigkeiten, an die man nicht wirklich denkt, aber das ist das wahre Tourleben. Natürlich könnte ich auch mit Plattenläden antworten, es gibt sehr viel mehr Plattenläden in Deutschland, als in den meisten europäischen Ländern, aber ich hab das hinter mir, tagsüber die Plattenläden zu suchen, weil es einfach viel zu viel Energie aufbraucht, die ich mir für die Show aufheben will. Wenn es einen Plattenladen um die Ecke gibt, dann geh ich da definitiv hin, aber ich werd mir jetzt kein Taxi rufen um irgendwo hinzukommen.
Manu: Wenn du zu Hause bist und dich von einer Tour erholst, was machst du dann so um wieder aufzutanken?
Danko: Meistens arbeite ich an meinem Podcast oder ich kaufe mir Platten und das ist es eigentlich auch schon.
Manu: Gibt’s sonst noch was, was du gerne loswerden würdest?
Danko Jones: Nein, es ist alles gesagt. Alles andere findet ihr online (lacht).
Manu: Danke dir vielmals für deine Zeit.