In diesem Buch findet ihr / finden Sie einen Beitrag von mir mit dem Titel „Feministisch, antirassistisch, antikapitalistisch. Wie eine globale Graswurzel-Bewegung an Einfluss gewinnt.“
Erscheinungstermin: September 2017
Neue Kleine Bibliothek 239, 159 Seiten
ISBN 978-3-89438-648-1
Seit einigen Jahren wird in Deutschland wieder verstärkt über Prostitution diskutiert. Die weitreichende Liberalisierung des Prostitutionsmarkts, die 2002 erfolgte, ist gescheitert. Die neuen Gesetze von 2016 stellen ein Wunderwerk an Regulierung dar, lösen jedoch nicht die Probleme. Denn zu den grundsätzlichen Fragen nehmen sie keine klare Haltung ein. Ist Prostitution »Arbeit« und sollte normalisiert und »professionalisiert« werden? Oder ist sie ein patriarchales Unterdrückungsverhältnis, dessen langfristige Überwindung es anzustreben und dessen Opfer es konsequent zu schützen gilt? Ist Sexkauf die Inanspruchnahme einer »Dienstleistung«? Oder ist er eine Form sexueller Gewalt, die gravierende Traumata verursacht? Die Autorinnen argumentieren für letztere Sichtweise und untermauern dies mit Erkenntnissen ausTrauma- und Prostitutionsforschung. Die Erfahrungen mit den nordischen Sexkaufverboten und die innerlinke Debatte dazu werden ebenso dokumentiert wie die internationale Bewegung gegen Prostitution. Neben der Herausgeberin haben Ingeborg Kraus, Manuela Schon, Marie Merklinger und Huschke Mau Beiträge in diesem Band.
Katharina Sass, * 1986. Volkswirtin sozialwissenschaftlicher Richtung, Doktorandin der Soziologie an der Universität Bergen/Norwegen, Mitinitiatorin des Netzwerkes »LINKE für eine Welt ohne Prostitution«.